Backstage: Martin Perkmann
„Warum ein Zuhause, wenn man mehrere haben kann?“ Martin Perkmann sieht die Schönheit von Musik in deren Vielfalt. Auf seinem neuen Album zeigt sich der „Backstage“- Mitinitiator so „poppig“ wie noch nie.
Im Leben von Perkmann dreht sich alles um Musik: Er ist Sänger, Songschreiber, Produzent, moderiert den „Hit Countdown“ auf „Südtirol 1“. Zudem zählt er zu den Initiatoren von „Backstage“, der wichtigsten „Bühne“ für Musik „Made in Südtirol“. Apropos Bühnen: Auf ebensolchen – von ganz klein bis ganz groß – steht Perkmann seit über 25 Jahren. Bekanntheit erlangte er durch seine Teilnahme am österreichischen Castingformat „Starmania“. Er nahm an der ersten Staffel im Jahr 2002 teil, die Michael Tschuggmall gewann, vor Christina Stürmer. Im Finale hätte eigentlich auch der Bozner stehen sollen, doch er entschied sich für einen anderen Weg und stieg vorzeitig aus. Der Rummel, der Druck – es war nicht seins. Perkmann wollte einfach nur Musik machen.
Seine Erfahrungen aus dem „Starmania“-Abenteuer führte er im vergangenen Winter als Musical „Sternmanie“ in der „Carambolage“ auf. „Das war sicher ein Highlight in meiner Musiker-Karriere. Ich habe eine intensive Zeit in meinem Leben mit dem Publikum geteilt und auch sehr persönliche Einblicke gewährt. Die Darstellungsform war nicht zufällig gewählt: Musicals liebe ich schon mein ganzes Leben lang.“
So klingt Perkmann 2024
Abgesehen davon liebt Perkmann vor allem die Abwechslung in der Musik. Sein 2016 veröffentlichtes Debütalbum „Oanzlkind“ war ein Singer-Songwriterwerk mit Dialekt-Texten, einige, ganz unterschiedliche Singles folgten. Und im November 2024? Da klingt Perkmann „so poppig wie noch nie“, wie er selbst sagt und spielt dabei auf sein neues Album an, das den passenden Namen „Pop“ trägt. „Ich höre tagtäglich, auch berufsbedingt, extrem viel Radio. Aus all diesen Einflüssen habe ich 7 Songs komponiert, die das vereinen, was ich an der aktuellen, englischsprachigen Popmusik mag.“
Von tanzbar bis nachdenklich
Das Spektrum erweist sich als breit: „Neon“ ist eine tanzbare Nummer mit funkigen Gitarren über eine Partynacht; „Lift me up“ ein Motivationssong mit eingängigem, perkussiven Synth-Riff. „Insgesamt stehen die kleinen Alltagserlebnisse, -gefühlchen und -problemchen im Vordergrund.“ Eine Ausnahme bildet der letzte Song „Time“, die einzige Ballade auf dem Album: „Es ist ein melancholischer Song, indem ich über das Früher und Heute nachdenke; über die Zeit, die man nicht aufhalten kann.“
Der Sound in „Pop“ ist modern, sehr sauber und überlässt der Stimme den meisten Raum. Geschrieben, aufgenommen, produziert und abgemischt hat Perkmann alle Songs selbst – und zwar von Anfang bis Ende. Diese „Self-Made-Qualitäten“ beweisen einmal mehr sein tiefes – handwerkliches und technisches – Verständnis von Musik.
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Freitag ist „Backstage“-Tag
Jeden Freitag (ab 16 Uhr), Samstag (ab 19 Uhr) und Sonntag (ab 17 Uhr) im Hitcountdown auf „Südtirol 1“ und immer freitags im „Dolomiten Magazin“ und auf „STOL“.