Der Teamplayer - Biathlet Dominik Windisch in "Feuer und Flamme"
Wenn er einmal nicht Letzter, sondern Vorletzter wurde in einem Wettkampf, freute sich Dominik Windisch schon riesig als Bub. Und dann veränderte ein Trainingswettkampf sein Leben. „Ich war wieder einmal der Letzte, den die anderen in ihre Staffel gewählt haben, und dann dachte ich mir, euch zeige ich´s schon“, erzählt er. Während des Rennens galt es, eine Straße zu überqueren, und während alle anderen dazu die Skier auszogen, querte Dominik auf seinen alten Skiern die Straße. Den Vorsprung, den er so herausholen konnte, wollte er dann einfach nicht mehr hergeben, und so lernte er das Beißen und aggressive Kämpfen, weiß er heute: „Seitdem kämpfe ich. In diesem Moment ist mir einfach der Knopf aufgegangen!“
Um es seinem älteren Bruder, dem Biathleten Markus Windisch, gleichtun zu können, schnitzte sein Opa Dominik ein Holzgewehr. „Mit dem bin ich stundenlang auf meinen Alpinskiern im Garten meine Runden gelaufen und habe trainiert“, erinnert er sich, „sogar in der Strafrunde im Stadion in Antholz durfte ich damals manchmal laufen. Vielleicht bin ich heute deshalb im Strafrunden-Laufen so gut!“
Nicht nur die Trainings-, sondern auch seine Freizeit teilt der Antholzer gerne mit seinen Biathlon-Kollegen, auch seine Siege widmet er meist seinen Teamkollegen, seinen Skimännern und weiteren Menschen, die stets hinter ihm stehen. Den Frühling genießt er ganz besonders, sagt er: „Das ist die einzige Zeit im Jahr für mich, in der ich ein bisschen abschalten, meinen Hobbies nachgehen und meine Zeit daheim verbringen kann. Da bin ich vielleicht ein bisschen lockerer als sonst“, lacht er.
Zu seinen größten sportlichen Erfolgen zählen die Bronze-Medaille in der Mixed-Staffel 2014 in Sotschi und sein erster Weltcupsieg in einem Einzelwettbewerb am vergangenen 6.Februar im kanadischen Canmore. Seitdem ist Dominik Windisch nun dabei, sich selbst neu zu finden: vom Verlierer hin zu dem, der auch alleine gewinnen kann und doch irgendwo das Siegergen hat. Ein spannender Weg, von dem er uns auch am Sonntag ausführlich in „Feuer und Flamme“, dem Südtirol1-Promifrühstück.
(Sonntag, den 10.4.2016, 10-12 Uhr)