Die Wipptalerin ENA, Verena Senn, Südtirols erste hauptberufliche DJane seit einem Jahr mit eigenem Label und eigener Firma, ist inzwischen auch in der internationalen Musikszene keine Unbekannte mehr: Voll mit dabei in der Liste der Top 100 DJanes der Welt, hat sie kürzlich auf der Tuning World Messe Bodensee in Friedrichshafen den Open Beatz Contest gewonnen und sich damit einen Auftritt beim Open Beatz Festival in Nürnberg im Juli gesichert, einem der größten Festivals für elektronische Musik in Mitteleuropa. Mit ihrer Hündin Blacky lebt ENA in Sterzing.

Verena Senn besuchte das Sportgymnasium in Sterzing, spielte Fußball, Klavier und Schlagzeug, wollte eigentlich Psychologie oder Physiotherapie studieren, landete dann aber schließlich fünf Jahre lang in einem sehr coolen Marketing-Team. „Der Job hat mir richtig gut gefallen, und ich habe mir die Entscheidung, das alles zurückzulassen für meinen Traum, nicht leicht gemacht“, sagt sie. Seit einem Jahr lebt sie vom Auflegen, Mixen, Veröffentlichen unter ihrem Label Blacky Records.
Vor fünf Jahren bekam sie durch einen befreundeten DJ zum ersten Mal an dessen Arbeitsgerät die Möglichkeit, sich ein bisschen im Mixen zu versuchen. „Mir fiel das von Anfang an nicht schwer, dann habe ich ein paar Videos geschaut, mich selbst hingesetzt und war gleich begeistert davon, wie man Lieder verändern kann, indem man Höhen und Tiefen wegnimmt und sie ineinander mixt.“

„Wie, du bist nur DJane, du arbeitest nichts?“ – mit der Frage sah sich Verena Senn schon öfters konfrontiert, lacht sie: „Nein, ich schlafe nicht bis mittags, mein Wecker klingelt um 8:00 Uhr früh und ich sitze oft acht Stunden am Tag im Studio, mache Mixes, Mashups, bereite mich auf Events vor, mache Foto- oder Videoshootings.“ Ihrer sei absolut ein Fulltime-Job, betont sie, und mancher Tag dürfte ruhig 30 anstatt dieser 24 Stunden haben.

Zum Arbeiten müsse sie sich nie zwingen, sagt DJane ENA: „Eher zum Pause-Machen! Aber weil meine Hündin einfach ab und zu eine Runde gehen muss, hilft mir das auch dabei, eine Auszeit zu nehmen. Ein regelmäßiges Leben hilft.“ Wie viel Professionalität steckt in und hinter der Wipptalerin und ihrem vierköpfigen Team? Wovon träumt sie? Das hat sie uns am Sonntag auch ausführlich erzählt…